Indium
Technikrevolution durch Touchscreens: Indium
Indium kommt in allen Touchscreens zum Einsatz, begleitet also unser tägliches Leben. Aber auch normale Bildschirme benötigen kleinste Mengen Indium für ein perfektes Bild. Außerdem wird Indium in sogenannten Dünnschicht-Solarzellen genutzt, die klassischen Silizium-Solarzellen zunehmend Konkurrenz machen. In der Nanotechnik findet Indium ebenfalls Anwendung. Des Weiteren ist Indium korrosionsbeständig und hat eine hohe Beständigkeit gegenüber Oxidation, was es zu einem begehrten Bestandteil von Legierungen macht.
Indium steht auf der Liste der kritischen Technologiemetalle, für welche die EU-Kommission Versorgungsengpässe vorhersagt. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass China für mehr als die Hälfte der Produktion verantwortlich ist und damit den Markt kontrollieren kann. Auch die größten Vorkommen befinden sich in China. Momentan liegt die Produktionskapazität von Indium bei 1.000 Tonnen im Jahr, der Bedarf geht jedoch nach oben.
Gallium
Das Wundermittel für höhere Rechenleistung: Gallium
Gallium ist bei Raumtemperatur ein festes Metall, das jedoch bei etwas über 29,76 °C schmilzt. Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften wird Gallium in verschiedenen Industrieanwendungen verwendet. Hierbei seien besonders die LED-Technologie und die Halbleitertechnik erwähnt.
Die Nachfrage nach Gallium wird voraussichtlich weiterwachsen, da Technologien wie erneuerbare Energien und elektronische Geräte weiterhin an Bedeutung gewinnen.
Gallium zählt zu den kritischen Rohstoffen, ist also von hoher wirtschaftlicher Relevanz, jedoch nur eingeschränkt verfügbar. Damit eignet sich Gallium hervorragend für den Sachwertkauf. Die weltweite Produktionskapazität des seltenen Metalls liegt aktuell bei circa 720 Tonnen im Jahr und gilt als ausgereizt.
Der Anteil von China an der weltweiten Gallium Produktion wird auf ca.90% geschätzt.
Germanium
Ermöglicht schnelles Glasfaserinternet: Germanium
Germanium hat einige bemerkenswerte Eigenschaften, darunter eine hohe Elektronenmobilität und eine gute Transparenz für Infrarotstrahlung. Diese Eigenschaften machen es in verschiedenen industriellen Anwendungen nützlich.
Wobei nur als wichtigsten Anwendungsbeispiele die Halbleiterindustrie, die Infrarotoptik und die Glasfasertechnologie genannt seien.
Beim Anwendungsgebiet Glasfaserkabel geht man von einer Verachtfachung der Germaniumnachfrage aus. Ein deutlicher Bedarfsanstieg, der gleichbedeutend mit einem gravierenden Preisanstieg sein könnte.
Hafnium
Power-Zusatz für Triebwerke und Computerchips: Hafnium
Hafnium hat einen hohen Schmelzpunkt (über 2.200 °C), was es ideal für Anwendungen in Hochtemperaturumgebungen macht. Etwa die Hälfte der weltweiten Hafnium-Produktion wird für Superlegierungen in Flugzeugturbinen eingesetzt. Es ermöglicht Stählen eine enorme Temperaturfestigkeit. Hafnium ist aber auch als Material für Steuerstäbe in Kernreaktoren in Verwendung. In Hochleistungs-Computerchips ist es ebenfalls verbaut. Insgesamt ist Hafnium ein vielseitiges Element, das in vielen hochspezialisierten Anwendungen eine wichtige Rolle spielt.
Allein durch die neue, sich rasant entwickelnde Halbleitertechnik dürfte die Nachfrage in den kommenden Jahren stetig steigen. Zu dieser Entwicklung trägt auch der deutlich wachsende Hafnium-Bedarf für Flugzeugturbinen bei.
Rhenium
Hochleistungsmetall für Triebwerke: Rhenium
Als Legierungsbestandteil sorgt Rhenium für leistungsfähige Triebwerke von Flugzeugen und Raketen. Es ist auch als Katalysator bei der Erdölraffinerie im Einsatz. Wegen seines hohen Schmelzpunktes findet man es in geringerem Maße auch in Thermoelementen und Glühdrähte.
Rhenium gilt als eines der seltensten Elemente auf der Erde und ist damit seltener als die wichtigsten Edelmetalle, aber in Relation dazu nicht sehr viel teurer. Die Nachfrage der Industrie steigt und steigt, Substitutions-Möglichkeiten durch andere Metalle sind bislang nicht in Sicht. Prognosen der Flugzeugbauer Boeing und Airbus sagen bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung der weltweiten Anzahl an Flugzeugen voraus.
Tellur
Das grasgrüne Temperaturwunder: Tellur
Das Halbmetall Tellur spielt eine wesentliche Rolle bei der Herstellung von Kabeln und Beschichtung von Photovoltaik-Elementen. Ferner ermöglicht Tellur durch seine elektrothermischen Eigenschaften die „Peltier-Elemente“ für Kühlschränke. Bei dem gleichnamigen Effekt entsteht bei Stromdurchfluss zwischen den Elementen eine Temperaturdifferenz, die zusätzliche Kühlmittel verzichtbar macht.
Die Jahresproduktion von Tellur wird auf ca. 500 Tonnen geschätzt wobei von einer steigenden Nachfrage aus der Solar- und Halbleiterindustrie ausgegangen wird.
Ruthenium
Vier Mal seltener als Gold, fünf Mal seltener als Platin: Ruthenium
Ruthenium ist ein seltenes, silberweißes Metall aus der Gruppe der Platinmetalle. Es ist bekannt für seine außergewöhnliche Korrosionsbeständigkeit und hohe Härte. Ruthenium wird häufig in der Elektronikindustrie, insbesondere für Kontakte und Halbleiter, sowie in der Schmuckherstellung und Katalyse verwendet.
Der Kauf von Ruthenium kann eine interessante Investitionsmöglichkeit darstellen, da es aufgrund seiner Seltenheit und vielseitigen Anwendungen in der Industrie eine stabile Nachfrage gibt. Zudem könnte das Metall von zukünftigen technologischen Entwicklungen profitieren, insbesondere in Bereichen wie der Wasserstoffproduktion und der Elektronik. In Anbetracht der begrenzten Verfügbarkeit und der steigenden Nachfrage kann Ruthenium als Teil eines diversifizierten Portfolios eine wertvolle Ergänzung sein.
Zukünftige Anwendungsfelder für Ruthenium liegen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Form von Brennstoffzellen. Als Katalysatormaterial wird für die verschiedenen Brennstoffzellen-Typen neben Platin auch Ruthenium beziehungsweise ein Platin-Ruthenium-Gemisch eingesetzt.
Ruthenium könnte zukünftig auch in der Photovoltaik eine wichtige Rolle spielen: Aktuell werden Solarzellen mit Ruthenium-Beschichtung entwickelt, sie könnten die vorherrschenden Silizium-Zellen dank höherem Wirkungsgrad teilweise ersetzen.